HP-Virus
Humane Papillomaviren, kurz HPV, gehören zur Familie der Papillomaviridae. Die verschiedenen Arten der Papillomaviren sind jeweils auf eine Wirtsspezies beschränkt. Die Familie wird daher in Humane Papillomaviren und sog. tierpathogene Virustypen untergliedert. Momentan sind rund 100 verschiedene Papillomavirus-Typen bekannt, die den Menschen befallen.
Das HP-Virus ist rund 55 nm groß. Seine Erbsubstanz liegt als doppelsträngige DNA vor. Es befällt ausschließlich die Epithelzellen der Haut bzw. Schleimhaut. Die Übertragung des Virus erfolgt nach Kontaktinfektion durch kleinste Verletzungen der oberen Hautstrukturen, z. B. beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Mediziner gehen davon aus, dass sich ca. 70 bis 80 % aller Menschen einmal in ihrem Leben mit HPV infizieren. Meist ist das intakte Immunsystem jedoch in der Lage, diese Infektion erfolgreich abzuwehren.
Eine HPV-Infektion kann u. a. anogenitale Warzen (Condylome oder Feigwarzen), Schleimhautwarzen und Hautviruswarzen hervorrufen. Dabei handelt es sich um harmlose Geschwülste, die häufig von selbst wieder verschwinden. Einige Virustypen – sog. Hochrisikovarianten – können, wenn sie über einen längeren Zeitraum im Körper verbleiben, krebserregend wirken. Zu diesen Hochrisikotypen gehören v. a. HPV 16, 18, 31, 33, 35 und 39. Eine chronische HPV-Infektion mit diesen Virus-Typen kann das Risiko erhöhen, an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) zu erkranken.
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